Glacier National Park

Der Glacier National Park liegt im Norden des US-Bundesstaates Montana direkt an der kanadischen Grenze und ist Teil des Hochgebirges der Rocky Mountains.

Der Nationalpark hat seinen Namen von der durch Vergletscherung während des Eiszeitalters geprägten Landschaft. Neben vielen Vogelarten, wie zum Beispiel der Weißkopfseeadler, leben hier auch einige größere Säugetierarten wie Schneeziegen, Dickhornschafe, Elche, Wapitis, Weißwedel- und Maultierhirsche. Ebenso einige Raubtierarten wie Grizzly- bzw. Schwarzbären, Wölfe, Kojoten, und Pumas.

Hier geht es zur offiziellen Webseite des Nationalparks!

Impressionen

Glacier
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USA CAN Nordwest 11 Glacier 01
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Klima

Der Hauptkamm der Rocky Mountains trennt den Park in zwei unterschiedliche Klimazonen. Im Westen herrschen gemäßigtere Temperaturen und es regnet mehr, während es im Osten sonniger und windiger ist. Zusätzlich können hier extreme Temperaturunterschiede in kürzester Zeit auftreten. Im Hochsommer steigen die Temperaturen insbesondere im Juli bis knapp über 30 Grad. In den Wintermonaten Dezember und Januar liegen die Temperaturen meist in den Minusgraden. Schneefall ist das ganze Jahr über möglich.

Aussichtspunkte

Im Glacier National Park gibt es gleich drei Visitor Centers. Eines am Parkeingang im Norden am Saint Mary Lake, ein weiteres am Parkeingang am Lake McDonald und das dritte befindet sich zentral am Logan Pass. Hier könnt ihr euch mit allen Informationen rund um den Nationalpark versorgen.

Die Hauptattraktion des Parks ist mit Sicherheit die berühmte Bergstraße Going-to-the-Sun-Road. Einerseits ist die Fahrt auf dieser engen und kurvenreichen Straße an sich schon was Besonderes. Aber zusätzlich kommt ihr an vielen Haltepunkten vorbei, die euch mit atemberaubenden Aussichten begeistern werden. Wegen des strengen Winters ist sie jedoch nur von Anfang Juni bis Mitte Oktober befahrbar.

In der Gegend um den Saint Mary Lake gibt viele Haltepunkte mit tollen Ausblicken auf den See und das Bergpanorama. Besonders erwähnenswert sind hier der Wild Goose Island Viewpoint, der Sun Point mit Weg zu den Bearing Falls, der Blick in die Schlucht Sunrift Gorge und der Parkplatz mit Weg zu den Saint Mary Falls.

Am Logan Pass starten ein paar atemberaubende Wanderwege und ihr findet hier mit dem Jackson Glacier Lookout einen tollen Aussichtspunkt. Aber auch hier gibt es noch viele weitere namenlose Haltepunkte, die spektakuläre Ausblicke bieten.

In der Gegend um den Lake McDonald geht dies ebenso weiter mit den Haltepunkten. Besonders zu nennen sind hier auf jeden Fall die beiden Wasserfälle Sacred Dancing Cascades und der McDonald Falls sowie der Aussichtspunkt Birds Woman Falls Overlook. Am McDonald Lake gibt es auch viele Haltebuchten, die es euch ermöglichen an das Ufer zu gelangen und etwas Zeit am See zu verbringen.

Es gibt noch zwei weitere sehr sehenswerte Regionen im Glacier National Park, die deutlich weniger stark besucht werden. Beide sind aber eher nur zu besuchen, wenn ihr mehr als einen Tag vor Ort seid. Die Region Many Glacier weiter nördlich von Saint Mary liegt in einem sehenswerten Tal, das mit vielen beeindruckenden Bergen mit Gletschern umrandet ist. Hier findet ihr ebenfalls den Stausee Lake Sherburne und den Lake Josephine. Ein gutes Stück südlich von Saint Mary liegen die beiden Two Medicine Lakes und warten auf eure Erkundung. Auch in diesen beiden Gebieten gibt es einige Wanderwege.

Wanderwege

Selbstverständlich könnt ihr auch im Glacier National Park Ewigkeiten mit dem Wandern durch die Landschaft verbringen. Da die meisten den Park aber nur kurz im Rahmen einer Rundreise besuchen, hier ein paar ausgewählte kurze Trails oder besonders spektakuläre.

Am Saint Mary Lake bieten sich für euch zwei kürzere Wanderungen zu kleinen Wasserfällen an. Zu den Bearing Falls führt ein insgesamt ein Kilometer langer Weg hin und zurück. Zum Saint Mary Falls benötigt ihr vom entsprechenden Parkplatz aus etwa die doppelte Strecke.

Die interessantesten Wanderungen starten am Logan Pass. Hier führt euch der Hidden Lake Overlook Trail zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den wunderschönen Bergsee. Die Strecke ist hin und zurück knapp fünf Kilometer lang und benötigt um die 1,5 Stunden. Ein spektakuläres Highlight ist der Highline Trail der teils in einer Bergwand entlang läuft und teilweise vielleicht nichts für schwache Nerven ist. Der Trail an sich kann sehr weit gegangen werden, aber besonders interessant sind die ersten zwei Kilometer. Für die insgesamt dann vier Kilometer solltet ihr 1,5 Stunden einplanen.

Besondere Hinweise

Bitte beachtet, dass in diesem Nationalpark insbesondere um das Gebiet am Logan Pass sehr viel los ist. Die Parkplätze sind sehr schnell voll und daher solltet ihr auf jeden Fall vor halb neun morgens dort ankommen, um eine Chance zu haben. Falls ihr länger zu Besuch seid, ist der vorhandene Shuttlebus für Wanderer vielleicht eine Alternative für euch um dorthin zu gelangen. Dies nimmt aber natürlich deutlich mehr Zeit in Anspruch.

Die Going-to-the-Sun-Road ist sehr kurvenreich und eng. An vielen Stellen sind Haltebuchten für besondere Ausblicke nur auf einer Straßenseite vorhanden und ein Überqueren der Fahrbahn ist verboten oder zumindest immer sehr risikoreich. Viele Wendemöglichkeiten gibt es ebenfalls nicht. Wenn ihr die Strecke durch den Park bei eurer Rundreise nur einmal durchfahren wollt, dann überlegt euch vorab von welcher Seite ihr in den Park fahrt.

Interessante Ziele in der Nähe

Im Norden des Parks liegt auf der kanadischen Seite der Grenze der Waterton Lakes National Park. Bis hierhin sind es etwa 110 Kilometer bzw. knapp unter zwei Stunden Fahrtzeit.

Weiter im Norden in Kanada erreicht ihr den weltberühmten Banff National Park nach 440 Kilometern bzw. gut fünf Stunden Fahrt. Hier schließen sich dann der traumhafte Icefields Parkway an, der nach etwa der Hälfte der Strecke in den wunderschönen Jasper National Park übergeht.

Weit im Südwesten liegt der abwechslungsreichste Nationalpark der der USA. Der Yellowstone National Park. Dieser ist über 650 Kilometer entfernt und ihr benötigt mindestens sieben Stunden bis hierhin.

Was könnte noch gefallen?

Wenn ihr von Bergpanoramen nicht genug bekommen könnt, dann könnte euch vielleicht auch der Yosemite National Park in Kalifornien mit seinen Granitfelsen und Wasserfällen gefallen. Oder der Rocky Mountain National Park in Colorado in der Nähe von Denver.

1 Tag im Glacier – Guide

Wenn euer Schwerpunkt auf der beeindruckenden Going-to-the-Sun-Road liegt und ihr nur kürzere Stopps und Wanderungen unternehmen wollt, dann reicht euch ein ganzer Tag im Glacier National Park. Sobald ihr mehr Zeit an den verschiedenen Orten verbringen wollt oder auch die beiden abgelegeneren Regionen besuchen möchtet, müsst ihr mindestens zwei Tage einplanen.

Wenn ihr im Rahmen einer Rundreise den Park durchfahrt, um zu eurem nächsten Ziel zu gelangen, habt ihr vielleicht nicht die Zeit Teile der Strecke doppelt abzufahren. Dann ist es umso wichtiger vorab zu schauen, in welcher Richtung ihr den Park durchfahren solltet, um eure favorisierten Stopps auf jeden Fall zu Gesicht zu bekommen. Wendemöglichkeiten sind kaum vorhanden, da die Straße sehr eng und kurvenreich ist. Zusätzlich ist daran zu denken, dass ihr den Logan Pass frühzeitig erreichen müsst, um hier noch einen Parkplatz für die schönen Wanderungen zu ergattern.

Wenn ihr von Norden aus, kommt fahrt ihr am besten direkt durch zum Logan Pass. Die Strecke ist kürzer als aus der anderen Richtung kommend. Am Logan Pass könnt ihr einen Abstecher ins Visitor Center machen. Danach solltet ihr auf jeden Fall den Trail zum Hidden Lake Overlook nehmen. Wenn ihr wieder zurück seid, bietet es sich an, zumindest ein Stück dem Highline Trail zu folgen und die tolle Aussicht zu genießen.

Da ihr auf dem Hinweg die Gegend um den Saint Mary Lake erstmal ausgelassen habt, wäre nun der Zeitpunkt gekommen diese Strecke zurückzufahren. Der Vorteil ist auch, dass viele Parkplätze nun auf eurer Seite in Fahrtrichtung liegen. Erster Halt ist der Jackson Glacier Lookout, an dem ihr euch den tollen Ausblick gönnt. Dann geht es weiter hinunter zum Saint Mary Lake. Am Parkplatz des Trails zum Saint Mary Falls geht ihr erstmal über die Straße zum Aussichtspunkt Sunrift Gorge. Wenn ihr Lust habt, nehmt ihr auch den kurzen Wanderweg zum Saint Mary Wasserfall. Im Anschluss daran fahrt ihr weiter zum Sun Point, wo ihr die Aussicht vom Hügel auf den Saint Mary Lake genießen könnt. Da der Parkplatz eine kurze Zufahrtsstraße hat, ist dies eine gute Stelle um anschließend wieder den Weg in Richtung Logan Pass einzuschlagen, außer ihr wollt die Gegend noch etwas weiter erkunden.

Nach dem Logan Pass beginnt das Kernstück der Going-to-the-Sun-Road. Über viele Kurven und an einigen Haltepunkte vorbei, geht es auf dieser herrlichen Strecke bis zum Lake McDonald. Unterwegs bieten sich diverse Haltepunkte für kurze Pausen an, wie beispielsweise an den Sacred Dancing Cascades. Wenn es eure Zeit noch zulässt, sucht euch einen Parkplatz an einer der Haltebuchten direkt am Lake McDonald und geht hinunter zum Ufer, um dort noch etwas die Umgebung zu genießen.

Nun wird es sicherlich schon etwas später sein und ihr werdet zu eurem Hotel aufbrechen. Einige Übernachtungsmöglichkeiten bietet der nächst größere Ort Kalispell im Südwesten. Der Glacier National Park hat euch bestimmt mit einigen beeindrucken Aussichten und Bergpanoramen begeistert.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jasmi

    Hi, danke für den tollen Bericht ! Wir wollen im September in den Glacier – würden aus der Richtung Spokane kommen – einen Tag in Columbia Falls übernachten und den nächsten Tag den Glacier erkunden. Am nächsten Tag würde es weiter nach Gardiner (Yellowstone) gehen. Wenn wir die Going to the Sun Road durchfahren, mit Stopps und Hikes, kämen wir ja am Ausgang Marys wieder raus (oneway). Gibt es dort Übernachtungsorte?

    1. mikebdn

      Hi Jasmi,
      freut mich wenn der Artikel etwas geholfen hat. 🙂

      Wir sind aus Kanada Waterton gekommen und haben dann in Kalispell übernachtet. Also genau andersherum. Auch aus dem Grund, dass es dort wenig Möglichkeiten zur Übernachtung gibt.
      Dann sind wir auch zum
      Yellowstone gefahren. Aber nach West Yellowstone. Das hat den Vorteil mittig vom Park zu sein und dort alle Ziele etwa gleich schnell zu erreichen. Schaut euch das mal an.

      Wegen St. Marys. Entweder eine teuere Übernachtung dort oder eine weitere in Kalisspell und eben abends nach Erkundung des Glaciers wieder zurück. 2x Going to the Sun Road fahren ist ja nicht sooo schlimm 😉
      Denn dann zum Yellowstone dauert es genauso lange…

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